„Treffpunkt Nagelkreuz“ zieht um

Eine Ära geht zu Ende, eine neue beginnt: Vor der bevorstehenden Eröffnung des wiederaufgebauten Garnisonkirchturms findet der „Treffpunkt Nagelkreuz“ eine neue Heimat.

 

Seit September 2017 schmückte der „Treffpunkt Nagelkreuz“ die Breite Straße. Am Rand der Baustelle für den Garnisonkirchturm gelegen, machte er auf das Wiederaufbauprojekt aufmerksam.

 

Schon von Weitem war der holzverkleidete Pavillon sichtbar und der Dreiklang „Geschichte erinnern, Verantwortung lernen, Versöhnung leben“ zu lesen. Ein großes Nagelkreuz wies darauf hin, dass an diesem Ort eine Kirche entsteht, die mit der internationalen Nagelkreuzbewegung von Coventry verbunden ist und in der sich Menschen für Frieden einsetzen.

 

Container reist ins brandenburgische Halbe

 

Inzwischen, seit 1. April, ist die Nagelkreuzkapelle im wiederaufgebauten Garnisonkirchturm als Treffpunkt und Ort des Gebets eröffnet. Die Inbetriebnahme des gesamten Gebäudes steht bevor. Zeit, für den von Cottbuser Handwerkern künstlerisch gestalteten Container einen neuen Platz zu finden.

 

So wurde am Dienstag der „Treffpunkt Nagelkreuz“ verladen und auf den Friedhof Halbe im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald verbracht. Auf dem sieben Hektar großen Waldfriedhof ruhen rund 24.000 Opfer der Kesselschlacht von Halbe – deutsche Soldaten und Ziviltote. Auch Tote anderer Opfergruppen, darunter sowjetische Zwangsarbeiter und in der deutschen Hinrichtungsstätte Berlin-Tegel und im Internierungslager Ketschendorf ermordete Menschen, haben dort ihre letzte Ruhestätte erhalten.

 

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge stellt die Pflege der größten und bedeutendsten Anlage in Brandenburg sicher.

 


Einladung in die neue Nagelkreuzkapelle

 

Dr. Jan Kingreen, Pfarrer der Garnisonkirche, freut sich über den neuen Standort des „Treffpunkt Nagelkreuz“: „Die Idee unseres Projekts – die Vergangenheit anschauen, um für die Gegenwart und Zukunft zu lernen – passt sehr gut nach Halbe. Auch die Botschaft des Nagelkreuzes wird dort gebraucht: Frieden und Versöhnung ist möglich, fängt aber bei einem selbst an.“

 

Zu den Gottesdiensten in der neuen Nagelkreuzkapelle im Turm der Garnisonkirche lädt Dr. Jan Kingreen herzlich ein. Am Sonnabend, 29. Juni um 18 Uhr, findet der nächste Gottesdienst statt, diesmal zum Thema „Krieg und Frieden“. OKR Martin Vogel, Länderbeauftragter der Landeskirche und Theologischer Vorstand der Stiftung Garnisonkirche, legt die Monatslosung aus: „Fürchtet euch nicht!“.