Holocaust-Überlebender George Shefi trifft 194 Schüler

„Es geht nicht nur um Vergangenheit – es geht darum, was wir heute daraus machen.“

 

Mittwoch, 28. Mai 2025 | Nagelkreuzkapelle der Garnisonkirche Potsdam

 

Im Rahmen unseres Bildungsprojekts „Gemeinsam für ein ‚Nie wieder‘“ fand am 28. Mai 2025 eine besondere Begegnung mit dem Shoah-Überlebenden George Shefi statt.

George Shefi wurde 1931 in Berlin geboren und überlebte die NS-Verfolgung durch einen Kindertransport nach Großbritannien. Heute lebt er in Israel. In seinem bewegenden Bericht erzählt er von Flucht, Verlust und Neubeginn – und von seinem lebenslangen Engagement für Verständigung, Toleranz und eine lebendige Erinnerungskultur.

 

Die Veranstaltung richtete sich an Schülerinnen und Schüler, die zuvor an einem der zehn Workshops teilgenommen haben, die zwischen Januar und April 2025 im Rahmen des Projekts durchgeführt wurden. Insgesamt setzten sich über 190 Jugendliche im Alter von 17 bzw. 18 Jahren aus vier Potsdamer Schulen mit den Verbrechen des NS-Regimes, Formen aktueller Diskriminierung und gesellschaftlicher Verantwortung auseinander.

 

Eine zentrale Rolle spielte dabei die Ausstellung „AugenZeugen: Überlebensgeschichten der Shoah“, die derzeit in der Nagelkreuzkapelle der Garnisonkirche zu sehen ist und dankenswerterweise von der Stiftung für Toleranz und Völkerverständigung und der Moses Mendelssohn Stiftung ausgeliehen werden konnte.

 

Mit dem Gespräch mit George Shefi fand das Projekt und die Ausstellung seinen eindrucksvollen Abschluss und setzte ein klares Zeichen: für lebendige Erinnerung, unsere Verantwortung und ein „Nie wieder“ in der Gegenwart.

 

 

Moderation: Susanne Krause-Hinrichs

Beteiligte Schulen: Hannah-Arendt-Gymnasium, Helmholtz-Gymnasium Potsdam, Humboldt-Gymnasium Potsdam, Voltaire-Schule Potsdam

 

Das Projekt wird gefördert durch: Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ)

 

 

Stimmen

„Es ist so grausam, wie systematisch Menschen entrechtet und vernichtet wurden. Und es ist schockierend, was damals alles möglich war – mitten in Europa.“ (Max, 17 Jahre)

 

„Die Fotos und Berichte der porträtierten Zeitzeugen haben mich sehr bewegt. Mir ist klar geworden, wie wichtig es ist, nicht wegzuschauen – damals nicht und heute auch nicht.“ (Lina, 18 Jahre)

 

„Es geht nicht nur um Vergangenheit – es geht darum, was wir heute daraus machen.“ (Jonas, 17 Jahre)

 

„Wenn wir nicht erinnern, passiert es vielleicht wieder. Die Geschichten der Überlebenden halten das Wissen lebendig – und unsere Verantwortung auch.“ (Emilia, 17 Jahre)