„Politik beginnt vor Ort“ – Studierende der Universität Potsdam zu Gast in der Garnisonkirche

Lernen im Raum der Kontroversen – Seminar mit der Universität Potsdam
Am 24. Mai 2025 war eine Gruppe Studierender der Universität Potsdam zu Gast in der Garnisonkirche – im Rahmen eines Seminars des Fachbereichs Politische Bildung unter der Leitung des Dozenten und Gymnasiallehrers Dr. Constantin Köhler. Ziel war es, den Turm nicht nur als historischen Ort, sondern als pädagogischen Erfahrungsraum kennenzulernen – zwischen Erinnerungskultur, Stadtentwicklung und Streitkultur.
Der Seminartag begann für die zehn Studierenden mit einem Überblicksrundgang durch die wiederaufgebaute Garnisonkirche, mit Stationen in der Nagelkreuzkapelle und der Ausstellung. Es folgte eine intensive Auseinandersetzung mit methodischen Zugängen zur Kontroverse um den Wiederaufbau der Garnisonkirche. In wechselnden Stationen (z. B. „Zitate-Diskussion“ oder „Pro-und-Contra-Debatte“) analysierten die Teilnehmenden das vorhandene Material, reflektierten die politische und symbolische Aufladung des Ortes und entwickelten weitere didaktische Zugänge für den späteren Einsatz im Unterricht.
Nach der Mittagspause arbeiteten die Studierenden in neu zusammengesetzten Teams direkt in der Ausstellung „Glaube, Macht und Militär“. Ausgehend von interaktiven Stationen zu Themen „Freiheit“, „Sicherheit“ oder „Krieg“ entwickelten sie erste Konzepte für schulische Bildungsformate, die historische Inhalte mit aktuellen Fragestellungen verbinden. Dabei entstanden spannende Leitfragen, kreative Aufgabenstellungen und anregende Diskussionsimpulse – mit dem Ziel, politische Bildung im Ausstellungsraum lebendig und schülerorientiert zu gestalten.
Ein Höhepunkt im doppelten Sinne war der Blick von der Aussichtsplattform – verbunden mit folgender Aufgabe: Wie lassen sich Stadtbild, Symbolik und historische Sichtachsen für politische Bildung nutzen? Die von den Studierenden entwickelten Impulse reichten von „Architektur als Machtinstrument“ bis zu Fragen wie: „Was erzählt ein Ort, den man nicht sieht?“
O-Töne der Studierenden:
„Ich war überrascht, wie viele Methoden sich für den Ort eignen – und wie man das Thema ohne fertige Meinung vermitteln kann.“
„Am meisten hat mich die Verbindung von Ausstellung und eigener Gestaltung gepackt – so wird aus Geschichte wirklich politische Bildung.“
„Der Blick von oben hat noch mal alles verändert. Ich habe mir zum ersten Mal bewusst angeschaut, wie Macht auch im Stadtbild sichtbar ist.“
Zum Abschluss fassten die Teilnehmenden ihre Erkenntnisse in einer gemeinsamen Reflexion zusammen – kreativ, kritisch und konkret: „Was würden wir mit Schüler:innen hier machen?“
O-Ton Bildungsreferentin Hana Hlásková
„Ein gelungener Workshoptag mit nachhaltigem Lerneffekt – nicht nur für die Studierenden, sondern auch für uns als Bildungsort.“
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