Innenminister kommen zum Friedensgebet

Große Ehre, großes Polizeiaufgebot: Die diesjährige Innenministerkonferenz begann mit einer Andacht in der Nagelkreuzkapelle. Pfarrer Dr. Jan Kingreen hielt eine Ansprache zu den Themen Menschenwürde und gesellschaftlicher Zusammenhalt.
Am Mittwoch, 19. Juni, begann in Potsdam die dreitägige Konferenz der Innenminister von Bund und Ländern unter dem Vorsitz von Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen. Zur Eröffnung der Veranstaltung trafen sich die Teilnehmenden der Konferenz zu einer Andacht in der Nagelkreuzkapelle. „Es ist eine große Freude, die Innenministerkonferenz im wiederaufgebauten Turm begrüßen zu dürfen“, sagte Dr. Jan Kingreen, Pfarrer und Programmvorstand.
Aus Potsdam war neben Innenminister Michael Stübgen auch Oberbürgermeister Mike Schubert in die Nagelkreuzkapelle gekommen. Außerdem zu Gast: aus Bayern Staatsminister Joachim Herrmann, aus Hamburg Senator Andy Grote und Staatsrat Schuster, aus Mecklenburg-Vorpommern Minister Christian Pegel, aus dem Saarland Minister Reinhold Jost, aus Sachsen Staatsminister Armin Schuster, aus Sachsen-Anhalt Ministerin Dr. Tamara Zieschang, aus Schleswig-Holstein Ministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack, aus Thüringen Minister Georg Maier. Die Gäste wurden von Dr. Jan Kingreen, Peter Leinemann und Martin Vogel aus dem Stiftungsvorstand begrüßt.
© MIK Brandenburg_imk2024.de
„Es ist wichtig, Empathie zu üben“
Dr. Jan Kingreen erläuterte den Besuchenden anhand der Geschichte das inhaltliche Konzept des neuen Erinnerungs-, Kultur- und Bildungsortes in Potsdam. In seiner Ansprache betonte er dann ausgehend von Psalm 8 die universelle Würde jedes Menschen und die Folgen daraus für unser Zusammenleben.
„Die Welt und unsere Gesellschaft scheinen aus den Fugen geraten zu sein; sie fühlen sich instabil an. Der Optimismus ist ein Stück weit abhandengekommen, der Ton wird spürbar rauer, die Nerven dünner“, sagte er. Doch gerade in diesem Umfeld sei es wichtig, Empathie zu üben und den Nächsten in seiner Würde zu sehen. Es sei wichtig zuzuhören, andere Meinungen auszuhalten, besonnen und sachlich Diskurse zu führen und dabei doch klare Grenzen zu benennen, ohne sofort in eine moralisierende Empörung abzurutschen.
„Optimistische Gelassenheit ist nötig, auch wenn das unglaublich viel Kraft kostet“, so Kingreen. „Und es ist uns aufgegeben.“
© MIK Brandenburg_imk2024.de
Gemeinsam um Vergebung bitten
Zum Abschluss sprachen die Anwesenden gemeinsam das Nagelkreuzgebet von Coventry und sangen „Verleih uns Frieden gnädiglich“. Dr. Jakub Sawicki vom Berliner Dom spielte die Orgel.
Kurz nach 16 Uhr verließen die Teilnehmenden der Konferenz die Garnisonkirche, begleitet von zahlreichen Polizistinnen und Polizisten und Personenschützern.
© MIK Brandenburg_imk2024.de
Viele versprachen, nach der Eröffnung des Turms wiederzukommen. Dr. Jan Kingreen freut sich schon darauf: „Ich bin dankbar für das große Interesse und heiße Sie herzlich willkommen.“
Text: Beatrix Fricke
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen