„Geschichte(n) zum Mitnehmen“ – Glaubenswege in der DDR, Fragen für heute

Wer meint, Geschichte sei etwas Abstraktes, das nur in Büchern oder Archiven stattfindet, wird hier überrascht: Mit unserem Abrissblock „Geschichte(n) zum Mitnehmen“ laden wir dazu ein, historische Erfahrungen im doppelten Sinn mitzunehmen – als Blatt im Turm der Garnisonkirche oder als Impuls für den eigenen Alltag.

 

Im Rahmen unseres Bildungsprojekts „Religionsfreiheit unter Druck“ haben wir im Jahr 2024 aus den Begegnungen mit Menschen und ihren Erfahrungen mit gelebtem Glauben in der DDR sieben persönliche Geschichten zusammengetragen. Sie erzählen von Mut und Anpassung, von Reibung und Hoffnung – von Menschen, die unter den Bedingungen einer Diktatur ihren christlichen, buddhistischen und jüdischen Glauben lebten. Und sie werfen Fragen auf, die bis in unsere Gegenwart reichen: Wie bleibst du dir treu? Wann sagst du was? Wofür bist du verantwortlich? Was tust du heimlich? Bist du wirklich reich? Woher schöpfst du Mut? Wer lebt in deiner Nachbarschaft?

 

Jede Geschichte ist in der Gestaltung auf das Wesentliche verdichtet und dennoch tiefgründig: Ein kurzer Text mit Einstiegsfragen, eine eindrucksvolle Illustration und historische Einordnung auf der Vorderseite, weiterführende Fragen und Impulse auf der Rückseite. Die Geschichten laden dazu ein, über Religionsfreiheit, individuelle Werte und gesellschaftliche Verantwortung nachzudenken – im Workshop, im Unterricht, im Gespräch zu Hause oder beim Blick auf die eigene Biografie.

 

Alle Geschichten sowie vertiefendes Online-Material sind auf der Plattform unserer Bildungsarbeit abrufbar (kostenloser Zugang als Gast). Und wenn Sie bei Ihrem nächsten Besuch im Turm im Foyer angekommen sind: Greifen Sie gern zu einem der Abrissblätter zum Mitnehmen – bunt gestaltet, leicht einzustecken, voller Gedankenanstoß.

 

Neugierig geworden? Dann schauen Sie auch auf unserem Instagram-Kanal der Bildungsarbeit @bildung.garnisonkirche vorbei! Dort stellen wir regelmäßig einzelne Geschichten vor.

Wir danken allen, die uns ihre Geschichten anvertraut haben – und freuen uns, wenn Sie diese nun weitertragen.

 

„Ich hatte das Blatt eigentlich nur mitgenommen, weil mir die Illustration gefallen hat – aber dann hat mich die Frage richtig beschäftigt. Wir haben abends in der Familie noch darüber gesprochen.“
– Besucherin im Turm der Garnisonkirche per Mail

 

„Ich kann das Material gut für den Religionsunterricht empfehlen – kurzweilig, optisch ansprechend und die Reflexionsfragen bringen die Schüler wirklich ins Gespräch.“
– Lehrkraft aus Potsdam

 

„Man denkt erst: Okay, schon wieder ein Arbeitsblatt. Aber dann schaut man sich das Bild und liest den Text und die Fragen – und es bleibt hängen. Das ist anders als normaler Geschichtskram.“
– Jugendlicher in einem Workshop

 

Das Projekt „Religionsfreiheit unter Druck“ (2024) wurde gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

 

Impressum

Idee, Recherche und Umsetzung: Hana Hlásková, Hannah-Maria Liedtke

Illustrationen und Gestaltung: Nadja Schütt

Druck: Druckerei Rüss Potsdam

Stiftung Garnisonkirche Potsdam 2024