Vortrag: Friedrich Wilhelm I. – der Donald Trump von Preußen?


Friedrich Wilhelm I. polarisiert. Es ist schwer, über den König, der wie seine Stadt und seine Kirche von Nationalismus und Nationalsozialismus vereinnahmt worden ist, und neuerdings wieder durch die Neue Rechte wieder vereinnahmt wird, neutral zu sprechen.
Geschichte wiederholt sich nie; die Konstellationen sind immer ganz verschieden. Jede Epoche ist aus sich selbst heraus zu verstehen und zu beurteilen. Die eigenen Vorurteile dürfen nicht in die Geschichte früherer Epochen hineinprojiziert werden, die Geschichte nicht als eine Art „Steinbruch“ missbraucht werden, aus der man sich heraussucht, was einem passt. Das führt nicht zu einem angemessenen Verständnis der fremden Epoche, sondern zu anachronistischen Missverständnissen. Das heißt aber nicht, dass man nicht vergleichen darf. Vergleichen heißt nicht gleichsetzen. Vergleiche schärfen die historische Urteilskraft, und in diesem Sinne kann man dann doch – indirekt – aus der Geschichte lernen.
Um so einen Vergleich ging es am 19. Februar im Forum der Garnisonkirche: Prof. Dr. Stollberg-Rielinger, Rektorin des renommierten Wissenschaftskollegs in Berlin, stellte ihre neuen Erkenntnisse zu Friedrich Wilhelm I., dem „Soldatenkönig“ und Erbauer der Garnisonkirche, vor.
Stollberg-Rielinger fragte im Vortrag, was diesen König so geeignet macht, von Rechten vereinnahmt zu werden. Sie fragte ferner nach der Logik der Autokratie, nach kulturellen Normen, nach Macht und Ohnmacht.
Der Vortrag und seine anschließende Diskussion fügten der großen Interpretationsfläche des Preußenkönigs eine weitere Schicht hinzu – gespannt warten wir auf die entstehende Biographie, die 2026 erscheinen soll.

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