Das Motto des Abends lautet „Wir müssen reden“.
Anlass ist der 250. Geburtstag von Schleiermacher (1768-1834), der im Pfarrhaus der Garnisonkirche 1799 seine Reden „Über die Religion“ schrieb. Vortrag und Gespräch widmen sich der Frage, inwiefern Schleiermacher noch heute aktuell ist.
„Schleiermacher war ein großartiger Übersetzer“, erklärt dazu Propst Stäblein, „er konnte die Lebensfragen mit der Religion, den Glauben mit der Wirklichkeit vermitteln wie nur wenige. Seine Sorge: am Ende könnte Religion zu leeren Satzwahrheiten oder Handlungsvorgaben verkommen, dabei ist sie zuerst ganz anderes, nämlich zuallererst die Erfahrung, dass das Entscheidende des Lebens nicht aus mir ist, dass mein Leben durch und durch verdankt ist.“
In seinen Reden „Über die Religion“ spreche der Theologe von ,Anschauung und Gefühl‘. „Von Schleiermachers Bemühen um Vermittlung können wir heute noch lernen, um Dialogpartner zu sein für Politik, Kultur und Gesellschaft, um sprach- und gesprächsfähig zu sein vor den Menschen, anschluss- und auskunftsfähig für Gegenwart und Zukunft“, sagt Stäblein. Pfrn. Cornelia Radeke-Engst moderiert den Abend. Vorher ist um 18 Uhr Gelegenheit, am Friedensgebet teilzunehmen.
Der Eintritt ist frei.