Bundestag und Staatsminister geben Gelder für das umstrittenste Potsdamer Projekt frei. Der Wiederaufbau soll als “national bedeutsame Kultureinrichtung” gefördert werden.
Potsdam/ Berlin – Die Bundesregierung stuft den umstrittenen Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche als Projekt von nationaler Bedeutung ein. Nach einer vom Haushaltsausschuss des Bundestages abgesegneten Vergabeliste wird die Bundesregierung den Wiederaufbau mit 400 000 Euro fördern – und zwar als „national bedeutsame Kultureinrichtung“. Das bestätigten ein Sprecher von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) und Mitglieder des Haushaltsausschusses am Donnerstag.
Die Förderung kommt aus Neumanns mit den Bundesländern abgestimmten Denkmalschutz-Sonderprogramm in Höhe von 37 Millionen Euro, deutschlandweit profitieren davon 219 Projekte. Nachfrage gab es für ein Volumen von 74 Millionen Euro. Von den 13 vergebenen Zuschüssen für Brandenburg erhält nur das Wiederaufbauprojekt Garnisonkirche die Höchstfordersumme. 200 000 Euro gibt es für ein Speichergebäude in Wittenberg und 151 000 Euro für Schloss Genshagen in Ludwigsfelde. Der Fördertopf ist sowohl für die Restaurierung von Denkmälern als auch für Investitionen in national bedeutsame Projekte vorgesehen. (Potsdamer Neueste Nachrichten, von Alexander Fröhlich und Henri Kramer, 07.06.2013)