In tiefer Trauer denken Stiftung Garnisonkirche Potsdam und Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche an den Ehrenkurator Dr. Richard von Weizsäcker.
„Ich bin sehr traurig und beklage den Verlust eines persönlichen Freundes“, sagt der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Garnisonkirche Prof. Dr. Wolfgang Huber. „Er war uns mit der Klarheit seiner Gedanken und Reden und seiner menschlichen Wärme ein großes Vorbild. Ich vermisse ihn.“ Seit 2012 war Dr. Richard von Weizsäcker Ehrenkurator der Stiftung Garnisonkirche. Durch seine Zugehörigkeit zum Infanterieregiment Nr. 9, dessen Gottesdienstort die Garnisonkirche war, hatte von Weizsäcker einen besonderen Bezug zur Garnisonkirche Potsdam.
Mit seiner Rede vom 8. Mai 1985 setzte von Weizsäcker Maßstäbe zur Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte. Er betonte: „Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart…Gerade deshalb müssen wir verstehen, dass es Versöhnung ohne Erinnerung gar nicht geben kann.“ Diese Worte sowie der Geist dieser berühmten Rede sind prägend für die inhaltliche Arbeit an der Garnisonkirche. Das wird so bleiben. Bei seinem letzten Besuch in Potsdam zur Aufstellung der originalgetreu rekonstruierten Wetterfahne im Mai 2014 betonte er: “Ich freue mich, dass die Wetterfahne wieder da ist. Das ist ein wichtiger Schritt des Wiederaufbaus und damit zur Wiedergewinnung der ehemaligen Hof- und Garnisonkirche als Ort der Friedens- und Versöhnungsarbeit. Wir brauchen diese Kirche als Lernort der deutschen Geschichte.“
Stiftung und Fördergesellschaft sind dankbar für das Wirken von Richard von Weizsäcker für die Zukunft unseres Landes und wissen sich seinen Worten verpflichtet.