Im Rahmen des Wiederaufbaus der Garnisonkirche hat am 20. November die Drehbohrmaschine begonnen, in die Tiefe zu graben – als erste von insgesamt 38 tragenden 38 Meter tiefen Gründungspfahlbohrungen. Die 38 Pfähle werden 38 Meter tief ins Erdreich ragen.
„Geplant ist eine Pfahlbohrung pro Tag“, sagte Andreas Gillmeier, Bauleiter der Arge, „demnach bohren wir bis Januar“. Auf die Betonpfähle werde dann eine 50 cm dicke Stahlbetonplatte gelegt als Fundament für den gut 90 Meter hohen Garnisonkirchenturm mit 1200 Quadratmetern Nutzfläche. „Einige Pfähle erhalten Geothermie-Leitungen“, erklärte Gillmeier, der auch schon große Windkraftprojekte in Bulgarien und Brandenburg betreut hat. Diese hochmoderne Technik werde die ökologische Beheizung des Turmes unterstützen. Sobald die Fundamentplatte gelegt ist, erfolgen die oberirdischen Rohbauarbeiten. Ab Juni 2018 soll dann gemauert werden.
„Der 1735 erbaute Garnisonkirchenturm hatte ein umfangreiches unterirdisches Ziegelmauerwerksfundament etwa acht Meter unter der Erde, um den früheren Turm zu stützen“ erklärte der Bauleiter. Die Bohrungen werden archäologisch begleitet.
„Die erste Pfahlbohrung ist für uns ein ganz besonderes Ereignis“, erklärte Peter Leinemann, Verwaltungsvorstand der Stiftung Garnisonkirche Potsdam. „Damit wird der Grund gelegt für den Turm.“