Innenstadt – Der SPD-Unterbezirksvorsitzender Mike Schubert hält nichts von der Idee seiner CDU-Amtskollegin Katherina Reiche, Gelder aus dem Konjunkturmitteln für das Weltkulturerbe für den Wiederaufbau der Garnisonkirche zu nutzen. „Wenn noch Fördermittel übrig sind, sollte diese für die Sanierung der maroden Schlösser genutzt werden“ so Schubert gestern in einer Pressemitteilung.
Schubert warnte, bei der Wiedererrichtung der Garnisonkirche zunehmend auf öffentliche Gelder zu setzen. Wenn Millionen von öffentlichen Geldern in den Wiederaufbau fließen würden, schade dies auch dem Ansehen des Projektes, dessen Förderer sich immer vorgenommen hätten, die Kirche weitestgehend aus Spenden aufzubauen. Die öffentliche Hand könne Unterstützer aber nicht Hauptfinanzierer des Projektes Wiederaufbau Garnisonkirche sein, so Schubert.
Die Mittel aus dem Welterbeprogramm seien nicht alle abgerufen worden, hatte Reiche erklärt. Sie wolle daher mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann verhandeln, ob es für den Wiederaufbau des 1968 auf SED-Anordnung gesprengten Kirche aus diesem Topf einen „Nachschlag“ geben könne. Erst jüngst hatte die Garnisonkirchen-Stiftung vom Land eine Zusage über zwei Millionen Euro aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR erhalten. PNN