Innenstadt – Der Turm der Garnisonkirche soll bei seinem Wiederaufbau nicht nach hinten gerückt werden. Ein Antrag der Linken, der verlangte, den Turm einzurücken, ist am Mittwochabend im Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung mit deutlicher Mehrheit abgelehnt worden.
Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg hatte zuvor erklärt, da die Fundamente der Kirche nicht tragfähig seien, könne der Turm auch nach hinten in die Häuserfront eingerückt werden. Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp (Bündnisgrüne) widersprach vehement. Dass der Garnisonkirchturm und das Kirchenschiff exakt an alter Stelle aufgebaut würden – so denn die Finanzierung über Spenden zustande kommt – sei im Bebauungsplan Nummer 1 der Stadt festgeschrieben. „Entweder man baut sie da, wo sie historisch stand, oder gar nicht“, so Klipp. Vorwürfe von Scharfenberg und Arndt Sändig (Die Andere), der Umbau der Breiten Straße erfolge nur wegen der Garnisonkirche und sei ein Mittel, mit öffentlichen Geldern Baufreiheit zu schaffen, wies Klipp zurück. In der Breiten Straße würden „städtebauliche Missstände“ beseitigt, indem die je zwei Spuren in die Mitte gerückt und an den Seiten breitere Geh- und Radwege angelegt sowie Bäume gepflanzt würden, so Klipp. Auch der Antrag von Die Andere, die Arbeiten in der Breiten Straße zu verschieben, wurde abgelehnt. (PNN vom 13.04. SCH)