09/23/2013 | Hausrat zugunsten der Garnisonkirche versteigert

Potsdam –  Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten: Die Versteigerung eines Haushalts zugunsten des geplanten Wiederaufbaus der zerstörten Garnisonkirche in Potsdam hat am Samstag 13 120 Euro erbracht.

Potsdam –  Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten: Die Versteigerung eines Haushalts zugunsten des geplanten Wiederaufbaus der zerstörten Garnisonkirche in Potsdam hat am Samstag 13 120 Euro erbracht. «Fast alle der 207 Gegenstände wurden versteigert», sagte eine Sprecherin der Stiftung Garnisonkirche am Abend. Das höchste Einzelgebot lag bei 1100 Euro für ein Silberbesteck. Eine Dame aus Bad Pyrmont hatte die Stiftung als Erben eingesetzt. Nach dem Tod der Frau erhielt die Stiftung 700 000 Euro in bar und knapp 100 000 Euro aus dem Verkauf einer Eigentumswohnung. Nun galt es, den Hausrat zu versteigern. Die Vorfahren der Spenderin stammten aus Potsdam.

Der Wiederaufbau der Kirche ist wegen ihrer zwiespältigen Geschichte umstritten. Der im 18. Jahrhundert auf Befehl des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. errichtete Barockbau wurde nach außen zu einem Symbol der Verbindung von Preußentum und Nationalsozialismus, als sich hier am 21. März 1933, dem «Tag von Potsdam», Reichspräsident Paul von Hindenburg und Reichskanzler Adolf Hitler demonstrativ die Hand reichten. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt. 1968 ließ die DDR-Führung die Ruine sprengen. Für den Wiederaufbau hatte der Bund zwölf Millionen Euro Fördergeld zugesagt. (dpa/Berliner Zeitung)

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