Die pfarrerlose Zeit an der Kapelle zur Garnisonkirche währt auch nach dem Ausscheiden von Juliane Rumpel, die kürzlich nach Wilhelmshorst/Langerwisch gewechselt ist, nicht lange: Eine Nachfolgerin ist bereits gefunden. Neue Pfarrerin in der Kapelle an der Breiten Straße wird Cornelia Radeke-Engst.
Potsdam. Wie die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) gestern mitteilte, wird sie ihren Dienst am 1. April antreten.
Cornelia Radeke-Engst ist 58 Jahre alt. Die gebürtige Dresdnerin war nach dem Studium der Theologie in Jena, Berlin und Naumburg zunächst Vikarin in Baruth/Mark und Gemeindepfarrerin in Groß Ziesch. Von 1988 bis 2008 hatte sie die Dompfarrstelle am Dom in Brandenburger/Havel inne. 2008 wurde sie von der Kirchenleitung der EKBO zur Landespfarrerin für Frauen- und Familienarbeit berufen.
Radeke-Engst ist verheiratet und hat einen Sohn und vier Stiefkinder.
Zu den künftigen Arbeitsschwerpunkten der Garnisonkirchenpfarrerin zählen laut EKBO die Gestaltung des geistlichen Lebens an der temporären Kapelle an der Breiten Straße sowie die seelsorgerliche und kommunikative Begleitung des anspruchsvollen Wiederaufbauprojekts: “Sie wird die Bildungsarbeit stärken, den Dialog mit der städtischen Gesellschaft fortführen und Glaubenskurse für Neugierige anbieten.”
Die Finanzierung der Stelle erfolgt zu 50 Prozent aus landeskirchlichen Mitteln. Weitere 50 Prozent werden vom Kirchenkreis Potsdam, der Stiftung Garnisonkirche und der Fördergesellschaft zum Wiederaufbau getragen.
Derzeit gibt es noch keine eigene Garnisonkirchengemeinde. Im Gespräch ist allerdings die Gründung einer Personalgemeinde. Dabei handelt es sich um eine evangelische Kirchengemeinde, die keinen geographisch festgelegten Pfarrbezirk hat und deren Mitglieder nicht unbedingt am Ort wohnen.
Eine Personalgemeinde gibt es unter anderem am Berliner Dom. Auch Superintendent Joachim Zehner hat sich in der Vergangenheit bereits für die Gründung einer solchen Gemeinde an der Garnisonkirche ausgesprochen. (Märkische Allgemeine Zeitung, 13.02.2014, von Ildiko Röd)