Potsdam/Berlin – Der Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche findet jetzt Unterstützung auf Bundesebene: Bundespräsident Horst Köhler (CDU) hat die Schirmherrschaft über die Stiftung Garnisonkirche übernommen. Dies teilte das Kuratorium gestern mit. Köhler habe sich erfreut darüber geäußert, dass „der Wiederaufbau ( ) in greifbare Nähe gerückt ist“, so die Stiftung. Das „besondere Interesse“ Köhlers für das Wiederaufbau-Projekt sei „Bestärkung und Motivation“ für ihr Ziel. Die 1679 bis 1748 von Philipp Gerlach erbaute Kirche war 1945 ausgebrannt und zu DDR-Zeiten 1968 gesprengt worden. Seit Jahren versucht eine Fördergesellschaft, Spenden für den Wiederaufbau einzuwerben. Im Juni 2009 nahm das Stiftungs-Kuratorium unter Vorsitz von Bischof Wolfgang Huber seine Arbeit auf. Zu den Kuratoren gehören Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und Innenminister Jörg Schönbohm (CDU). Ziel der Stiftung ist, bis zum 31. Oktober 2017 – dem 50. Jahrestag des Abrissbeschlusses – den Garnisonkirch-Turm aufgebaut zu haben. Dieser soll mindestens 25 Millionen Euro kosten. Über 6,1 Millionen Euro Spendengelder für den Wiederaufbau verfügt die Stiftung Preußisches Kulturerbe. Doch das Geld liegt weiter auf Eis: Laut Stiftungschef Max Klaar akzeptieren die Spender den Aufbau der Kirche als Versöhnungszentrum nicht. Vor der Garnisonkirche hatten sich am „Tag von Potsdam“ am 21. März 1933 Hitler und Reichspräsident Hindenburg getroffen. SCH