04/26/2018 | Friedliche Mahnung: Rund 300 Teilnehmende bei "Potsdam trägt Kippa"

Am Mittwoch, 25. April 2018, haben die Nagelkreuzgemeinde Potsdam, die jüdische Gemeinde und die Synagogengemeinde Potsdam zu einer gemeinsamen Mahnveranstaltung unter der Überschrift „Potsdam trägt Kippa“ eingeladen. Rund 350 Teilnehmende kamen um 18 Uhr in die Seelenbinderstraße in Potsdam vor dem Gemeindehaus der jüdischen Gemeinde. 

Banner "Potsdam trägt Kippa"

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25.04.2018: "Potsdam trägt Kippa", Veranstaltung zur Mahnung. Foto: Gerhard Alwin

25.04.2018: "Potsdam trägt Kippa", Foto: Gerhard Alwin

Potsdam trägt Kippa - nicht nur am 25. April 2018, Foto: Günther Kruse

Potsdam trägt Kippa - nicht nur am 25. April 2018, Foto: Günther Kruse

Am Mittwoch, 25. April 2018, haben die Nagelkreuzgemeinde Potsdam, die jüdische Gemeinde und die Synagogengemeinde Potsdam zu einer gemeinsamen Mahnveranstaltung unter der Überschrift „Potsdam trägt Kippa“ eingeladen. Rund 350 Teilnehmende kamen um 18 Uhr in die Seelenbinderstraße vor dem Gemeindehaus der jüdischen Gemeinde Potsdam. Es gab ein christliches und ein jüdisches Friedensgebet.

Mit dem Banner „Potsdam trägt Kippa“ ging der Weg über die Seelenbinderstraße, Schloßstraße in die Ebert-Straße über die Brandenburger Straße bis zum Brandenburger Tor. Dort erklangen zum Abschluss Mahnworte durch Vertretende der jüdischen Gemeinde, die Nagelkreuzgemeinde und des Rathauses Potsdam. Mit einem Segenswunsch endete die Veranstaltung.

"Uns muss alarmieren, dass wir verstärkt antisemitische Vorfälle erleben", sagte Cornelia Radeke-Engst, Pfarrerin der Nagelkreuzgemeinde Potsdam. Auch die Zivilgesellschaft sei aufgerufen, "sich
klar an die Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu stellen." Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche in Brandenburg-Schlesische Oberlausistz (EKBO) sagte: "Wir setzen uns mit der Geschichte Deutschlands insbesondere am Ort der Garnisonkirche auseinander, genauso mit der Geschichte des Antisemitismus in Deutschland." Unter "Versöhnung" sei nicht zuletzt zu verstehen, "dass wir friedlich mit unserer Unterschiedenheit als Menschen, Völker und Religionen leben und
zu leben lernen", und die Vielfalt, anstatt sie "als Angriff auf das Eigene" zu empfinden", als Anregung aufzunehmen, über das je Eigene nachzudenken.

"Wir verurteilen die jüngsten antisemitischen Vorfälle und Übergriffe in Deutschland scharf", betonte Radeke-Engst, "und rufen dazu auf, gemeinsam dem Antisemitismus in Deutschland  entgegen zu treten."

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