Momentaufnahmen der deutschen Teilung sowie deren Überwindung 1989/90 prägen die Erinnerung vieler Generationen. Wenn wir Fotos aus dieser Zeit betrachten, weckt es in uns Emotionen, Gedanken und Fragen. Auch heute sind wir in unserem Alltag von unzähligen Bildern umgeben, die unsere Wahrnehmung der Lebenswirklichkeit beeinflussen. Zudem produzieren wir selbst eigene Bilder, durch die wir unsere Gedanken und Meinung wiedergeben. Was macht aber Bilder überhaupt so eindrucksvoll? Warum erzeugen sie solche Wirkmacht? „Auch um die Garnisonkirche kursieren viele Bilder, die unsere Wahrnehmung über den Ort prägen. Ein guter Grund, um sich genau hier mit jungen Menschen der Wirkungsmacht von Bildern bewusst zu werden.“, sagt die Bildungsreferentin der Stiftung Hana Hlásková.
Unter Anleitung der Künstlerin Jeanne van Dijk aus dem benachbarten Rechenzentrum sollen die Jugendlichen selbst eigene Kunstwerke auf großen Holzplatten gestalten und somit nicht nur ihre Eindrücke zum Thema in Hinblick auf die Geschichte, sondern auch eigene Erfahrungen aus dem Alltag und Wünsche für die Zukunft bildlich festhalten. In Form einer Open-Air-Ausstellung werden die Bilder am Bauzaun der Baustelle des Garnisonkirchturmes ausgestellt.
Am Montag und Freitag arbeitet die Projektgruppe in der Nagelkreuzkapelle, die übrigen Tage in den Kunsträumen der Voltaire-Schule. Am Dienstag, dem 23. Juni 2020 um 10 Uhr, gibt es in Anwesenheit der Künstler*innen und geladener Gäste eine kleine Vernissage am Bauzaun (Breite Straße 7 in 14467 Potsdam). Eine größere öffentliche Präsentation mit Führungen, Rückblick auf das Projekt und einer Diskussion ist im Rahmen der Feierlichkeiten rund um das Jubiläum der deutschen Einheit im Oktober 2020 vorgesehen.
Das Projekt wird durch die Bundesstiftung Aufarbeitung zur SED-Diktatur, der Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam e.V. sowie der F.C. Flick-Stiftung gefördert. Wir sind dankbar für die Unterstützung der Bildungsarbeit am Turm der Garnisonkirche durch die PSD Bank Berlin Brandenburg.
Für weitere Nachfragen wenden Sie sich gern an die Bildungsreferentin der Stiftung Hana Hlásková unter 0172 814 60 50.