09/21/2017 | Der neue Treffpunkt Nagelkreuz auf dem Baufeld der Garnisonkirche – Fenster zur Turmbaustelle

Mit einem Friedensgebet wurde gestern der neue Treffpunkt Nagelkreuz eingeweiht, der am Rand der späteren Baustelle für den Garnisonkirchenturm seinen Platz finden wird. Dabei wurde das Nagelkreuz, das bisher im Bogen auf dem Baufeld der Garnisonkirche hing, in den neuen temporären Pavillon umgehängt.

Mit einem Friedensgebet wurde gestern der neue Treffpunkt Nagelkreuz eingeweiht, der am Rand der späteren Baustelle für den Garnisonkirchenturm seinen Platz finden wird. Dabei wurde das Nagelkreuz, das bisher im Bogen auf dem Baufeld der Garnisonkirche hing, in den neuen temporären Pavillon umgehängt.

Seit 2005 ist das Nagelkreuz aus Coventry ein sichtbares Zeichen in dem gemauerten Bogen auf dem Baufeld des Turmes der Garnisonkirche. Es weist darauf hin, dass an diesem Ort wieder eine Kirche entsteht.  Der gemauerte Bogen wird nun in den nächsten Tagen abgetragen, um das Baufeld für die Gründungsarbeiten frei zu machen. Das Nagelkreuz aus dem Bogen wurde am Mittwochabend während eines Gottesdienstes in den Treffpunkt Nagelkreuz umgehängt, an dem es in der Zeit des Wiederaufbaus seinen Platz haben wird. Der Gottesdienst wurde dem Wort aus dem Nagelkreuzgebet "Seid unter einander freundlich und herzlich und vergebt einer dem anderen, wie Gott Euch vergeben hat in Jesus Christus" gefeiert.

Der neue Treffpunkt Nagelkreuz in der Breiten Straße, ein künstlerisch gestalteter Container, der direkt in die Umfriedung der zukünftigen Baustelle integriert werden wird, wird der Ort, an dem sich Besucher und Gäste treffen, einen Blick auf die Baustelle werfen oder einfach nur innehalten können. Hier beginnen zukünftig die Baustellenführungen, hier werden Andachten und Friedensgebete zu besonderen Anlässen gefeiert werden. Er wird das liturgische Element an der Baustelle sein.

Für die Finanzierung des Treffpunkts Nagelkreuz werden Paten gesucht, die mit Ihrem Beitrag symbolisch einen Tag, eine Woche, einen Monat oder sogar ein ganzes Jahr die Kosten des Treffpunktes an der Baustelle tragen. Im Schaukasten am Treffpunkt Nagelkreuz werden die Unterstützer mit ihrem Namen genannt. Ein erster Spender, der den Treffpunkt Nagelkreuz symbolisch für ein halbes Jahr finanziert, ist die Hilfswerk-Siedlung GmbH
Evangelisches Wohnungsunternehmen in Berlin. 

Das Nagelkreuz aus Coventry steht als sichtbares Zeichen der Versöhnung an vielen Orten der Welt. Menschen versammeln sich unter diesem Kreuz und versuchen, Gegensätze und Feindschaft zu überbrücken und nach neuen Wegen in eine gemeinsame Zukunft zu suchen. Nach der Zerstörung Coventrys durch deutsche Bomber 1940 ließ der damalige Dompropst Richard Howard nicht nur das Kreuz aus drei Nägeln zerstörter Dachbalken der Kathedrale als Zeichen der Versöhnung schaffen. Auf die Chorwand der Domruine ließ er die Worte „FATHER FORGIVE“ („Vater vergib“) meißeln. Vater vergib, das sind die letzten Worte Jesu am Kreuz. Vater vergib – das ist die zentrale Bitte des Nagelkreuzgebetes. Wir beten dieses Nagelkreuzgebet in allen unseren Friedensgebeten und Gottesdiensten in der Nagelkreuzkapelle Potsdam und bekennen unsere Mitschuld an den Verhältnissen in dieser Welt. 

Der Treffpunkt Nagelkreuz wurde in Cottbus gefertigt, wir danken für die Unterstützung der folgenden Unternehmen: Lichthaus Mösch & Projektgesellschaft mbH, Tischlerei Jahn, Menz-Metallbau und HolzPoolLausitz sowie Behrens & Heinlein Architekten aus Potsdam.

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