11/13/2012 | Bauantrag für Turm – Garnisonkirche: Die Feier zur Übergabe des Schriftstücks fiel aber aus

POTSDAM – Die Presseeinladungen waren schon formuliert. Der Anlass stellt eine bedeutende Zäsur in der Geschichte des Garnisonkirchen-Wiederaufbaus dar: die Übergabe des Bauantrags

POTSDAM – Die Presseeinladungen waren schon formuliert. Der Anlass stellt eine bedeutende Zäsur in der Geschichte des Garnisonkirchen-Wiederaufbaus dar: die Übergabe des Bauantrags für den Turm mit den beiden Seitenflügeln. Gestern um die Mittagszeit hätte der Bauantrag im Rahmen einer kleinen Feier in der temporären Kapelle an der Breiten Straße an den Baubeigeordneten Matthias Klipp überreicht werden sollen – so die Intention der Garnisonkirchenstiftung. Doch dazu kam es dann doch nicht.

Denn die kleine Feier in der Kapelle musste abgesagt werden. „Der Bauantrag wird nunmehr – auf Entscheidung der Stadt Potsdam – nicht in unserer Kapelle übergeben, sondern der Bauverwaltung übergeben – ohne Begleitveranstaltung“, hieß es gestern aus Kreisen der Wiederaufbauer.

Die Maxime der Stadt lautet anscheinend: Der Bauherr kommt zum Amt. Nicht umgekehrt.

Damit wird das Großprojekt Garnisonkirche über einen Kamm geschert mit jedem genehmigungspflichtigen Supermarkt.

Am kommenden Donnerstag soll nun die Übergabe des Bauantrags erfolgen. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt – Turm und Seitenflügel – werden nach aktuellem Stand auf 40 Millionen Euro geschätzt. Derzeit sind aber wohl nur die Kosten für die Fundamente gedeckt.

Wie berichtet, wird der Bauantrag mit dem umstrittenen Kapellentwurf des Architektenbüros Hilmer & Sattler und Albrecht abgegeben. Aus Protest habe bereits ein Mitglied den Austritt aus der Fördergesellschaft Wiederaufbau Garnisonkirche (FWG) erklärt, heißt es. (MAZ vom 13.11.2012, Von Ildiko Röd)

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