02/13/2018 | Herausfordernde Gründungsarbeiten

Die Gründungsarbeiten für den Turm der Garnisonkirche haben begonnen. Nach den ersten Bohrungen läuft zurzeit eine Überprüfung des technischen Verfahrens. Der Baugrund weist bis in eine Tiefe von 3,50 m Metern historisches Ziegelmauerwerk und eine darunter liegende ein Meter starke Packlage auf. Entsprechend herausfordernd ist die Aufgabe: 38 Gründungspfeiler mit einem Durchmesser von 120 cm und einem Gewicht von über 100 Tonnen werden 38 m tief versenkt.

Bohrung mit der Drehbohrmaschine, Foto: SGP

Bohrung mit der Drehbohrmaschine, Foto: SGP

Die Gründungsarbeiten für den Turm der Garnisonkirche haben begonnen. Nach den ersten Bohrungen läuft zurzeit eine Überprüfung des technischen Verfahrens.


Altfundamente und Geothermie

Der Baugrund weist bis in eine Tiefe von 3,50 m Metern historisches Ziegelmauerwerk und eine darunter liegende ein Meter starke Packlage auf. Entsprechend herausfordernd ist die Aufgabe: 38 Gründungspfeiler mit einem Durchmesser von 120 cm und einem Gewicht von über 100 Tonnen werden 38 m tief versenkt, also doppelt so tief wie das benachbarte Rechenzentrum hoch ist. In die Rohre wird eine geflochtene Stahlbewehrung eingelassen, die bei gleichzeitiger Bergung der Bohrrohre mit Beton verfüllt wird – eine Sache für den Spezialtiefbau. Das Rohr ist dazu da, dem Betonpfahl Richtung und Rahmen zu geben; es wird bei jeder Bohrung wiederverwendet. Die Stahlbewehrung dient zusätzlich der Verlegung von Geothermieleitungen, um den Turm klimafreundlich zu bewirtschaften. Auf den Gründungspfählen wird später die Fundamentplatte aufgebracht.

Historisches Fundament durchkernt

Die beauftragte Firma hat, wie vorgesehen, an mehreren Stellen das historische Fundament der alten Garnisonkirche durchkernt. Bei der planmäßigen Durchbohrung hat die Baufirma, der vor der Beauftragung ein umfängliches Baugrundgutachten vorlag, Schwierigkeiten angezeigt: Bei einer Bohrung hat sich das Bohrrohr nur mit Schwierigkeiten wieder aus dem Erdreich ziehen lassen. Eine Verfüllung mit Beton war deshalb nicht möglich. Eine weitere Bohrung verlief so, dass das Rohr abriss und z.T. in der Erde verblieb. Diesen Gründungspfahl konnten die Bauleute jedoch planmäßig mit Beton verfüllen. 

Zum weiteren Vorgehen erklärte Peter Leinemann, Verwaltungsvorstand der Stiftung: „Fachtechniker bearbeiten die aufgetretenen Schwierigkeiten, um eine zügige Fortsetzung der Arbeiten sicherzustellen.“

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